Allergie und Futtermittelunverträglichkeit beim Hund – Symptome erkennen und das richtige Futter finden

am March 20, 2024

Viele Hundehalter kennen diese Symptome: Pfoten lecken, gerötete Hautstellen, Ohrenprobleme sowie Verdauungsbeschwerden. Doch wie kann man seinem Hund helfen?

Als erstes sollte bei akuten Problematiken natürlich immer der Tierarzt aufgesucht werden. Dieser Beitrag ist nur zur Information und ersetzt keinen Veterinärbesuch!

 

Woran erkenne ich, ob mein Hund eine Futterallergie oder eine Unverträglichkeit hat?

Allergien äußern sich beim Hund oft ähnlich wie bei Menschen mit Juckreiz und/oder Ausschlag. Oft zeigt sich dieser besonders an den Pfoten, aber auch der Bauch oder die Ohren sind häufig betroffen. Zeigt der Hund diese Symptome sollte man den Tierarzt aufsuchen. Dieser kann Medikamente verschreiben, die die allergische Reaktion mindern. Dennoch sollte man nach dem Auslöser der Allergie suchen. Es muss sich nicht unbedingt um eine Futtermittelallergie handeln, auch Umweltallergien, wie gegen Hausstaubmilben, Futtermilben oder Pollen und Gräser können beim Hund vorkommen. Dies kann dein Tierarzt testen. Wenn der Hund keine Umweltallergie hat, ist es wahrscheinlich, dass er auf einen Bestandteil seines Futters reagiert.
Eine Unverträglichkeit (oder auch Intoleranz) eines Nahrungsmittels äußert sich dagegen hauptsächlich im Magen-Darm-Trakt. Übergeben, Durchfall, Blähungen oder auch Verstopfung können Symptome dafür sein. Zeigt der Hund diese Symptome, sollte man zuerst Parasiten, wie z.B. Giardien ausschließen, da diese ähnliche Probleme verursachen können. Auch ein Blutbild um Probleme mit Leber, Nieren oder Bauchspeicheldrüse auszuschließen, sollte gemacht werden. Ist hier alles unauffällig, kann es sich um eine Futterunverträglichkeit handeln.

 

Aber woher weiß ich, gegen was mein Hund allergisch oder intolerant ist?

Um den Auslöser zu finden, bietet sich eine Ausschlussdiät an. Dabei beginnt man mit einer Proteinquelle (Fleisch) und einer Kohlenhydratquelle, die der Hund noch nicht kennt. Denn gegen unbekannte Nahrungsmittel, kann der Körper normalerweise noch keine Allergie oder Unverträglichkeit gebildet haben. Diese sollte man so lange Füttern, bis der Hund komplett symptomfrei ist. Dann kann man nach und nach andere Futtermittel hinzufügen oder austauschen. Die Zusammensetzung sollte aber immer mindestens über 2 Wochen gleich bleiben, damit man sich sicher ist, dass der Hund auf die Inhalte keine Reaktion zeigt. Zeigt der Hund bei einem neuen Futterbestandteil ein Symptom, weiß man, dass er dieses nicht verträgt. Bei einer Ausschlussdiät sollte man am besten frische Zutaten nutzen und kein Fertigfutter, da in diesem immer mehrere Bestandteile enthalten sind, und man so keinen Schluss daraus ziehen kann, auf welchen Inhaltsstoff der Hund wirklich reagiert.

 

Was kann ich füttern, wenn mein Hund Allergien hat?

Im besten Fall weißt du nach der Ausschlussdiät, welche Futtermittel dein Hund verträgt und welche nicht. Dann kannst du dir ein Futter deiner Wahl aussuchen, in dem nur vertragene Bestandteile enthalten sind. Hat dein Hund viele Allergien, ist Barf oft die einfachere Lösung, da man sich das Futter selbst zusammen stellen kann. Auch selbst Kochen mit einem Komplettzusatz ist eine Möglichkeit.
Wenn dir das selbst mischen zu kompliziert ist, wenn du nicht weißt, worauf dein Hund reagiert, oder wenn du erst einmal herausfinden willst, ob die Beschwerden deines Hundes mit dem Futter zusammen hängen, gibt es auch hypoallergenes Hundefutter. Hier musst du aber unterscheiden zwischen:


„hypoallergenes“ Futter für Hunde: Hier wird in der Regel einfach, ähnlich dem Prinzip der Ausschlussdiät, mit Inhaltsstoffen gearbeitet, die die meisten Hunde nicht kennen, also auch nicht darauf reagieren. Häufig sind Pferd oder Insekten als Proteinquelle verwendet, als Proteinquelle werden oft Süßkartoffeln oder Pseudogetreide wie Buchweizen oder Amaranth verwendet. Damit kann dein Hund auch beschwerdefrei sein, wenn er auf die Bestandteile nicht allergisch oder intolerant ist. Hatte er vorher beispielsweise schon Futter mit Pferd und damit Probleme gezeigt, wird er auch bei einem „hypoallergen“ Futter mit Pferd Symptome haben.


Tatsächlich hypoallergenes Futter: Hier sind die Proteine hydrolisiert, das heißt so aufgeschlossen, dass sie vom Körper nicht mehr erkannt werden, und demzufolge keine Reaktion gezeigt wird. Dieses bekommst du in der Regel von deinem Tierarzt, oder von wenigen Marken, die wirklich mit Tierärzten zusammenarbeiten. Wenn dein Hund beispielsweise auf Huhn allergisch ist, kannst du also dennoch ein hypoallergenes Futter geben, indem „hydrolisiertes Hühnerfleisch“ oder ähnliches enthalten ist.

Wir wünschen deinem Vierbeiner gute Besserung!

Dein Team von mein-tiershop.de

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